Parkett ist ein fusswarmer, haptisch schmeichelnder Bodenbelag. Besonders beim Neubau entscheiden sich immer mehr Bauherren für Parkett auf Bodenkühlungen oder -temperierung.
Generell spricht nichts gegen Parkett auf Fussbodenkühlungen. Hierzu ist jedoch einiges zu beachten.
Die 10 Gebote erfolgreicher Fußbodenkühlung nach Professor Dr. Andreas Rapp:
- Erst bei Raumtemperaturen ü ber 26 °C sollte die Fußbodenkühlung anspringen, darunter sollte sie abschalten bzw. abgeschaltet werden.
- Die Fußbodenkühlung sollte insgesamt nicht länger als 21 Tage pro Jahr arbeiten.
- Längere Phasen als zwei Wochen Fußbodenkühlung am Stück sind generell zu vermeiden. Nach einer ein bis maximal zwei Wochen langen Kühlphase muss eine mindestens zweiwöchige Phase ohne Fußbodenkühlung folgen. Sofern mehr Kühlleistung oder längere Kühlphasen erforderlich sind, darf dies nicht über den Fußboden erfolgen, sondern dann müssen hierfür separate Klimageräte betrieben werden, welche die Luft nicht nur kühlen, sondern gleichzeitig auch entfeuchten.
- Im normalen Kühlbetrieb soll die Fußbodentemperatur während einer maximal zweiwöchigen Kühlphase nicht mehr als 2–3 Grad unter der Raumtemperatur liegen.
- Für die Überprüfung der obigen Punkte 3. und 4. bietet sich ein IR-Thermometer an, mit dem vergleichend die Temperatur des gekühlten Holzfußbodens und eines (ungekühlten) Holztisches oder Holzschrankes gemessen wird. Die Differenz darf nie mehr als vier Kelvin und sollte nicht mehr als drei Kelvin betragen.
- Der Einbau eines Temperatur- und Feuchteloggers mit akustischer Warnfunktion in den Fußböden ist empfehlenswert, denn er bietet zusätzliche Sicherheit.
- Grundsätzlich ist die Oberflächentemperatur bei Fußbodenheizung unabhängig von der Art des Estrichs so gering wie möglich zu halten. Um erhöhte Temperaturen an Teilflächen zu vermeiden, müssen alle zur Verfügung stehenden Heizflächen und Heizkreise genutzt werden. Maximal 30 % der Parkettfläche darf durch Teppiche und/oder Möbel mit geringem Bodenabstand abgedeckt sein.
- Im Winter müssen Luftbefeuchter betrieben werden, wenn 30 % relative Luftfeuchte für mehr als eine Woche am Stück unterschritten wird. Unabhängig von diesem Grenzwert ist es grundsätzlich empfehlenswert, die relative Luftfeuchte im Winter durch Luftbefeuchter auf Werte über 40 % zu halten.
- Ein Hygrometer empfiehlt sich für die Kontrolle und als Hilfsmittel bei der Schaffung eines gesunden Raumklimas.
- Unabhängig von den oben genannten Punkten ist die Pflegeanleitung zu beachten und der Fußboden bestimmungsgemäß zu nutzen.